Es gibt in Deutschland etwa 1,2 Millionen Freiberuflerinnen und Freiberufler. Sie leben und arbeiten in „Freiheit“ – im Unterschied zu den Festangestellten. Das kann sehr angenehm sein, aber auch sehr schwer. Mit dieser Webseite möchten wir Ihnen helfen, ein erfolgreicher Freiberufler zu werden. Stück für Stück. Mit konkreten Tipps und klaren Positionen.
Wie werde ich ein erfolgreicher Freiberufler?
Ein Schlüssel zum Erfolg: Das eigene Marketing
Als Freiberufler steht man in Konkurrenz zu allen anderen Kolleginnen und Kollegen aus der Branche. Wie kann man also Kunden gewinnen? Zum Beispiel, indem man bei Google und Co. auf den vorderen Suchergebnissen steht. Denn jeden Tag suchen potenzielle Kunden nach Ihren Leistungen, wie zum Beispiel nach „Architekt Köln“, Physiotherapeut Bremen“ oder „Steuerberater Berlin“.
Schritt 1: Die eigene Freiberufler-Website
Bauen Sie sich eine eigene Website auf. Hier sollte man nicht zu viel Geld in die Hand nehmen. Mit Website-Baukästen wie von Jimdo.de* kann man sich mittlerweile einen eigenen Internetauftritt in kurzer Zeit zusammenbauen – und dass ohne Programmier-Kenntnisse. Probieren Sie es aus! Mit einem solchen Baukasten sparen Sie sich einen vierstelligen Betrag, den Sie sonst in eine Programmier-Agentur investieren müssten.
Schritt 2: Fotos und Logo
Ein Passfoto oder Bewerbungsfoto allein reicht einfach nicht mehr aus, um sich von anderen Freiberuflern abzusetzen. Suchen Sie sich einen guten regionalen Fotografen vor Ort. Lassen Sie mehrere Motive von sich erstellen. Beim Logo und „Corporate Design“ gibt es mittlerweile gute Plattformen wie designenlassen.de*. Hier können Sie sich für wenig Geld ein komplettes Firmendesign entwerfen lassen.
Schritt 3: Konstante Suchmaschinen-Optimierung
Suchmaschinenoptimierung ist der Schlüssel, um bei Google auf den vorderen Suchergebnissen zu landen. Hierzu gibt es mittlerweile einige gute Fachseiten und Podcasts. Beispiel: Der Content-Performance-Podcast (von den Machern dieser Freiberufler-Seite). 3 Episoden-Tipps zum Reinhören: AdWords, holistischer Content, Bloggen in der Sackgasse. Bei der Suchmaschinenoptimierung gilt: Es ist kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk. Wenn man es versteht, kommt man als Freiberufler wirklich weiter!
Die freiberufliche Tätigkeit
Hier trennen sich die Wege: Eine freiberufliche Tätigkeit ist etwas komplett anderes als ein Leben als Festangestellter. Und obendrein gibt es einen Unterschied zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden – zumindest aus Sicht der Finanzämter. Trotzdem ist ein Freiberufler auch immer Unternehmer, ob er will oder nicht.
Viele glauben, dass nur die „kreativen“ Berufe wie Künstler oder Schriftsteller zu den freiberuflichen Tätigkeiten gehören. Doch es gibt deutlich mehr Berufsgruppen, die freiberuflich tätig sind. Wer ist also ein Freiberufler – und wer nicht? Und zu welchen Problemen kann das führen?

In welcher Berufsgruppe bin ich?
Die Liste der freiberuflichen Tätigkeiten ist lang. Das erklärt auch die Zahl von über einer Million Freiberufler in Deutschland. Laut dem Bundesverband der freien Berufe gibt es übergreifend gesagt vier Berufsgruppen, die sogenannten Katalogberufe:
- Heilberufe: In diese Berufsgruppen fallen zum Beispiel Heilpraktiker, aber auch Psychologen, Ärzte, Tierärzte oder Physiotherapeuten.
- Rechts-, Steuer-, und wirtschaftsberatende Bereiche: Zu diesen Berufsgruppen gehören unter anderem Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare oder Wirtschaftsprüfer.
- Technische-naturwissenschaftliche Berufe: Hierzu zählen zum Beispiel Architekten, aber auch Biologen, Bauingenieure, Geografen, Chemiker und Informatiker.
- Kultur- und Kreativberufe: Dies ist der Bereich, den viele auch als Kreativ-Branche bezeichnen – wobei im Grunde jeder Freiberufler ein Kreativer ist. Zu den Kulturberufen zählen zum Beispiel Journalisten, Designer, Fotografen, Musiker, Künstler, Sänger, Schauspieler, aber auch Dolmetscher und Übersetzer.
Neben diesen Katalogberufen gibt es katalogähnliche Berufe, die ebenfalls zu den Freiberuflern gehören.
Allerdings muss gesagt werden: Es herrscht eine große Intransparenz! Also Vorsicht!
Die Finanzgerichte urteilen immer wieder völlig unterschiedlich, ob ein bestimmter Beruf nun freiberuflich oder gewerblich ist. Deswegen ist unsere Liste auch recht kurz gehalten. Zur Sicherheit sollte man sich bei einem Berufsverband oder bei einem Steuerberater informieren, ob und unter welchen Umständen man Freiberufler ist – und ab wann man Gefahr läuft, Gewerbetreibender zu sein. Hinzu kommt die Frage, ob man direkt vollberuflich arbeitet oder als Freiberufler die Kleinunternehmerregelung nutzt.
Vorbereitung mit System!
Wichtig ist, dass Sie nicht „spontan“ in die Freiberuflichkeit starten. Selbstständigkeit ist etwas komplett anderes als eine Festanstellung. Man muss sich viel mehr Gedanken über den Markt machen: Was biete ich konkret an? Warum sollen die Kunden zu mir kommen? Mit einer Businessplan Vorlage für Freiberufler gehen Sie einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung.
Auch Versicherungstechnische Fragen müssen vorab geklärt werden – auch wenn das die wenigsten gerne machen. Entscheidend ist dabei, welche Krankenversicherung man als Freiberufler aussucht.
So bekommen Sie ein gutes Honorar
Welchen Stundensatz kann ich als Freiberufler verlangen? Wie wehre ich mich gegen Honorar-Drückerei? Wie schaffe ich es, meinen Stundensatz kontinuierlich zu erhöhen?
Um eins vorweg zu nehmen: Häufig können die „Besserverdiener“ unter den Freiberuflern einfach besser argumentieren! Sie kennen sich besser aus und wissen, wie sie klüger verhandeln.
Unser E-Book „In 7 Schritten zu einem höheren Honorar“ erklärt, wie Freiberufler Schritt für Schritt ihren Stundensatz erhöhen. Und dies bei ihren Kunden durchsetzen, ohne sie zu verprellen. Kompakt, schnell und direkt anwendbar auf rund 30 Seiten. Dazu gibt es einen Excel-Rechner, mit dem Sie einfach und bequem Ihren persönlichen Stundensatz kalkulieren können.
Bin ich als Freiberufler ein Unternehmer?
Viele Freiberufler – vor allem aus der Kreativbranche – möchten am Liebsten nicht zu viel mit unternehmerischen Fragen zu tun haben. Sie verstehen sich als Künstler oder Handwerker, die ihr persönliches Handwerk (wie zum Beispiel schreiben, fotografieren, designen) einfach nur in Ruhe ausüben wollen. Unternehmerische Fragen erleben sie vor allem als Druck: Preisdruck, Konkurrenzdruck, Zeitdruck.
Wir verfolgen auf dieser Seite einen anderen Ansatz: Jeder Freiberufler ist ein Unternehmer – ob er es will oder nicht. Unternehmerische Fragen sind positive Fragen. Es geht um eine persönliche Strategie, wie man sein Freiberufler-Dasein ausübt. Man stellt sich diesen Fragen, weil man ein positives Ergebnis haben möchte: Wir wollen frei sein von Druck. Wir wollen mehr verdienen und ein entspannteres Leben führen. Burnout ist etwas für Angestellte. Nicht für Freiberufler.
Um es konkret zu machen: Wer sein Zeitmanagement verbessert, der kann die gewonnene Zeit für schöne, private Erlebnisse nutzen. Wer seinen Stundensatz erhöht, der sollte Kunden aussortieren, die einem nur Nerven und Zeit rauben. Das geht, weil man frei ist und nicht in einem “abhängigen Beschäftigungsverhältnis” steht.
Unterschied Gewerbe vs. Freiberufer
Ein Freiberufler ist vor allem ein steuerrechtlicher und berufsrechtlicher Begriff. Denn ein Freiberufler zahlt unter anderem keine Gewerbesteuern – im Gegensatz zu einem klassischen Gewerbetreibenden. Außerdem muss er keine doppelte Buchführung betreiben und ist zu keiner IHK-Mitgliedschaft verpflichtet.
Dabei ist es grundsätzlich nicht weiter tragisch, wenn man Gewerbetreibender ist. Sehr ärgerlich wird es nur, wenn man rückwirkend seinen Freiberufler-Status verliert. Dann muss man in der Regel Steuern nachzahlen und kann mit seinen Versicherungen Probleme bekommen. Den Freiberufler-Status verlieren manche zum Beispiel bei einer Steuerprüfung, die per Zufallsprinzip durchgeführt wird. Es kann also jeden erwischen.
Unterschied Festangestellter vs. Freiberufer
Festangestellte haben ein einfaches Leben – zumindest auf den ersten Blick. Das Geld kommt automatisch aufs Konto, man hat seine feste Arbeit, feste Kollegen. Man muss sich höchstens intern gut „verkaufen“. Ob sich die eigene Arbeit für das Unternehmen rentiert oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Das zeigt sich schon an der Meeting-Kultur: Viele Unternehmen verbrennnen Geld, in dem sie sich zu Tode diskutieren oder durch bürokratische Strukturen Innovationen verhindern.
Freiberufler tragen eine viel größere Verantwortung für sich und ihr Geschäft. Natürlich ist es wichtig, sein „Handwerk“ zu verstehen. Aber es ist genau so wichtig, unternehmerisch zu denken: Welche neuen Betätigungsfelder gibt es? Welche Kompetenzen brauche ich dafür? Wie manage ich mein Kundenportfolio? Wie mache ich Akquise? Zur freiberuflichen Tätigkeit gehört die Aufgabe, sich diesen unternehmerischen Fragen zu stellen. Dieses Thema wird auch immer wieder im Freiberufler-Blog aufgegriffen.
Wie werde ich ein Freiberufler?
Es gibt in Deutschland etwa 1,2 Millionen Freiberufler. Doch wie wird man Freiberufler? Diese Frage kann man sicher nicht pauschal beantworten. Allerdings gibt es immer wieder klassische Situationen, von denen gestandene Freiberufler erzählen:
Interviews und Meinungen zur Freiberuflichkeit
Der Unterschied zwischen einem freien Mitarbeiter und einem Freiberufler
Mythos 2: Warum der Kunde kein König ist
„Wir suchen Journalisten mit Biss und Leidenschaft“
Übersetzer: „Vier von zehn Bewerbern bekommen ein Stipendium“
Mythos 1: Warum Selbstoptimierung keine Qual ist
„Junge Fotografen können unser Netzwerk nutzen“
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